Wer erfand den Weihnachtsmann?

 

Ursprünglich fand das Beschenken der Kinder und später auch der Erwachsenen erst am 6. Dezember statt, am Nikolaustag. Nach der Reformation bemühte sich das aufstrebende Bürgertum in Deutschland, aus dem Gabenbringer Nikolaus und dem ihn begleitenden strafenden Knecht Ruprecht ein einziges Weihnachtssymbol zu schaffen. Dieses sollte beim Fest der Feste niemanden etwas Böses tun, sondern nur Gabenbringer sein. Aber erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Weihnachtsmann in den evangelischen Gegenden gefunden, in den katholischen Landstrichen tat das Christkind oder der Nikolaus weiterhin seinen Gabendienst. Der Weihnachtsmann wird im „Deutschen Wörterbuch“ von 1820 schon als Synonym für das Christkind genannt.

Der spätromantische Maler Moritz von Schwindt, vor allem bekannt durch seine Zeichnungen für Sagen und Märchen, gab dem Weihnachtsmann erstmals eine Gestalt: So gab es 1847 im "Münchner Bilderbogen" die Gestalt des "Herrn Winter", einem gutmütigen alten Herrn mit langem, weißen Rauschebart, Kapuzenmantel, großem Gabensack und einer Rute. Nun begann die Erfolgsgeschichte des alten Herrn mit Rauschebart rund um die Welt. Am Ende des 19. Jahrhunderts hatte er sich dann endgültig konfessionsübergreifend durchgesetzt und europäische Einwanderer brachten ihn als Tradition aus ihrer Heimat mit über den großen Ozean in die USA.

1846 wanderte der in Landau in der Pfalz 1840 geborene Thomas Nast in die USA aus. Er kreierte aus dem Asketen Nikolaus einen gemütlichen, rotgewandeten Herrn, der zum amerikanischen Santa Claus wurde. Der Heimatsitz sollte der Nordpol sein. Auf einer Zeichnung aus dem Jahre 1865 verfolgen zwei Kinder auf einer Weltkarte den beschwerlichen Weg vom Nordpol in die USA. Der Schriftsteller George P. Webster griff in darauf folgenden Jahr diese Idee auf und spann diese weiter, in den langen Sommermonaten soll die Spielzeugfabrik und das Haus von Santa Claus durch Schnee und Eis des Nordpols versteckt sein.

Den weißen Pelzbesatz zur roten Kleidung schließlich erhielt der Weihnachtmann Anfang der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts durch Coca Cola. Der Weihnachtsmann in den Hausfarben von Coca Cola wünschte in einer USA-weiten Plakat-Aktion neben einem Gabenstrumpf eine erfrischende Pause. Seit diesem außerordentlich erfolgreichen Werbefeldzug ist der Weihnachtsmann standardisiert.

Am Anfang trug er blaue, rote oder goldfarbene Mäntel und seine Größe schwankte, je nach Zeichner, von riesengroß bis zwergenhaft. Den weißen Pelzbesatz am roten Kapuzenmantel verdankt er der Weihnachtswerbung von Coca-Cola aus dem Jahr 1931. Coca Cola wünschte die Weihnachts-Plakatwerbung natürlich in ihren Hausfarben. So steckte der schwedische Cartoonist Haddon Sundblom den Weihnachtsmann in einen rotem Kapuzenmantel mit weißem Pelzbesatz und mit den Pausbacken und dem Rauschebart. Das Plakat warb dabei neben dem Gabenstrumpf, auch für eine erfrischende Pause mit dem heute weltbekannten Getränk.  Durch diese erfolgreiche Werbung wurde der rotbemantelte Mann zum Weihnachtsmann schlechthin.

Laut Tradition bekommen alle Kinde, die brav waren,  in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember die Geschenke, die nicht so braven eine Rute. Der Weihnachtsmann kommt in verschiedenen Regionen unterschiedlich daher mal mit Rentieren, mal mit dem Dampfschiff, mal wohnt er am Nordpol, in  Grönland oder ist im lappländischen Korvatunturi beheimatet. Auch bringt er die Geschenke an unterschiedlichen Tagen mal am Heiligen Abend, am ersten Feiertag oder Väterchen Frost bringt die Geschenke erst in der gregorianischen Silvesternacht. Auch die Namen sind verschieden Santa Claus kommt in Amerika mit einem fliegenden Schlitten und Rentier Rudolph, der Weihnachtsmann ist für Europa zuständig, In der Schweiz bringt der Nikolaus die Geschenke, übrigens soll dieser im Schwarzwald wohnen. Bei unseren holländischen Nachbarn heißt er Sinterklass und reist mit dem „Zwarte Piet“  aus Spanien mit dem Dampfschiff an. In Russland bringt Väterchen Frost Geschenke für die Kinder.

 
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