Der Adventskalender

 
Der Ursprung des Advent- oder auch Weihnachtskalenders geht ins 19. Jahrhundert zurück, er ist Bestandteil der vorweihnachtlichen Zeit und soll wie der Adventskranz das Warten auf die Feiertage verkürzen und die Vorfreude verstärken.

Am Anfang wurden für jeden Tag religiöse Bildchen an die Kinder verteilt, welche diese dann an einer im Zimmer gespannten Schnur aufhängten. Bei anderen Familien wurden an den Türrahmen 24 Striche mit Kreide gemalt und die Kinder durften diese dann täglich einen wegwischen, bis zum letzten. Bei einem anderen Brauch werden 24 Strohhalme in die Krippe zum Jesuskind gelegt oder man stellt eine Adventskerze auf, welche täglich ein kleines Stück bis zur nächsten Markierung abgebrannt wird bis zum Heiligen Abend, was übrigens eine skandinavische Tradition ist.

Die ersten selbst gebastelten Kalender stammen aus dem Jahr 1851 und kommen aus dem protestantischen Umfeld. Dabei wurde zum Beispiel 24 Weihnachtsgebäckteile auf eine bunt beklebte Pappe genäht, von welcher dann täglich ein Teil abgenommen werden konnte.

Gedruckte Kalender mit Türchen waren meist mit dem Christkind und Engeln verziert und hatten kleine gestanzte Türchen, hinter welchen sich dann ein kleines christlich Bild auf einer zweiten angeklebten Papier- oder Pappschicht verbarg, diese Kalender kamen um das das Jahr 1920 in Mode. Um 1930 gab die lithografische Anstalt von Reichhold & Lang, welche bis dahin auch sehr kunstvolle Pappweihnachtskalender herausgab, den ersten mit Schokolade befüllbaren Weihnachtskalender heraus. Von da war es nicht mehr weit zum befüllten Weihnachtskalender.

Seit 1950 wird der kommerzielle Weihnachtskalender als Massenartikel angeboten, romantische Weihnachtsbilder sind meist das Motiv, hinter den Türchen gab es christliche und Spielzeug-Bilder. Am 24. Dezember war meist die Krippe der Christkindes zu sehen. Ursprünglich war der Weihnachtskalender in Deutschland beheimatet, verbreitete sich aber in den 1950er Jahren auch in anderen Staaten. 1958 dann war es soweit der erste mit Schokolade gefüllte Kalender kam auf den Markt.

Heute gibt es zahlreiche Formen mit verschiedenen Füllungen für Kinder, aber auch für Erwachsene. Es kommt wieder in Mode seinen Kindern einen selbst gebastelten Kalender zu schenken mit individuellen Füllungen darin. Ob man nun 24 Jutesäckchen an einem Band aufhängt, Streichholzschachteln auf eine Pappe klebt und bunt verziert oder einen Weihnachtsschuh auch Stoff näht und diesen täglich mit Süßigkeiten oder Spielzeug füllt, da kommt auch die Vorfreude der Eltern auf die leuchtenden Augen der Kinder beim Auspacken hervor.

Der größte Weihnachtskalender steht in Leipzig im Böttchergässchen, er hat 857 qm und die Türen sind drei mal zwei Meter groß und werden täglich geöffnet. Weitere Häuser als Adventskalender sind am Wallenfels’schen Haus in Gießen, am Rathaus von Gengenbach und am Fachwerk-Rathaus der fränkische Stadt Forchheim.
Begehbare oder lebendige Weihnachtskalender gibt es auch in zahlreichen Städten um die Adventszeit, so zum Bespiel auch in Halberstadt und Wernigerode.

 
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