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Weihnachtslieder und Gedichte aus aller Welt |
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Weihnachtsgedicht (Johann Wolfgang von Goethe) | Adventsgedicht (Rainer Maria Rilke) | |||||||
Bäume
leuchtend, Bäume blendend, überall das Süße spendend, in dem Ganzen sich bewegend, alt und junges Herz erregend - solch ein Fest ist uns bescheret, mancher Gaben Schmuck verehret; staunend schaun wir auf und nieder, hin und her und immer wieder. |
Es treibt der
Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt und manche Tanne ahnt wie balde sie fromm und lichterheilig wird. Und lauscht hinaus: den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin - bereit und wehrt dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Herrlichkeit. |
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Geschenke (Joachim Ringelnatz) | Der Bratapfel (Bayerisches Volksgut) | |||||||
Schenke groß
oder klein, aber immer gediegen. Wenn die Bedachten die Gabe wiegen, sei dein Gewissen rein. Schenke herzlich und frei, Schenke mit Geist ohne list. |
Kinder kommt
und ratet, was im Ofen bratet! Hört, wie's knallt und zischt. Bald wird aufgetischt, der Zipfel der Zapfel, der Kipfel, der Kapfel, der gelbrote Apfel. Kinder, lauft schneller, Sie pusten und prusten, sie schnalzen und schmecken, |
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Unterm Harzer Weihnachtsbaum | Harry Denicke um 1920 | |||||||
Was unsere Kleine
für Augen macht Sie holten, hat es
auch niemand gesehen, Christkindchen hat
in selber behängt |
Und die Lichter all
in dem grünen Gezweig, Und ein Duft
entströmt dem Baume so süß, So sei denn, mein
Liebling, ganz trunken vor Glück! |
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Stille Nacht, heilige Nacht (Franz Gruber, 1818 / Mohr ) | Silent Night, Holy Night | |||||||
1.Stille Nacht,
heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht Nur das traute hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, |: Schlafe in himmlischer Ruh! :| 2. Stille Nacht, heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht Durch der Engel Alleluja, Tönt es laut von ferne und nah: |: Christ, der Retter ist da! :| 3. Stille Nacht, Heilige Nacht! Gottes Sohn, oh, wie lacht Lieb' aus deinem göttlichen Mund, Da uns schlägt die rettende Stund, |: Christ, in deiner Geburt! :| 4. Stille Nacht, heilige Nacht! Die der Welt Heil gebracht Aus des Himmels goldenen Höh'n Uns der Gnade Fülle lässt seh'n: |: Jesus in Menschengestalt. :| 5. Stille Nacht, heilige Nacht! Wo sich heut alle Macht Jener Liebe huldvoll ergoss, Die uns arme Menschen umschloss: |: Jesus, der Heiland der Welt. :| 6. Stille Nacht, heilige Nacht! Lange schon uns bedacht, Als der Herr, vom Zorne befreit, In der Väter urgrauen Zeit |: Aller Welt Schonung verhieß. :| |
1.Silent night, holy night,
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Es ist ein Ros' entsprungen, (um 1599) | ||||||||
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Leise rieselt der Schnee von Eduard Ebel, 1839-1905 | ||||||||
1.
Leise rieselt der Schnee, Still und starr liegt der See, Weihnachtlich glänzet der Wald Freue dich, Christkind kommt bald! 2. In den Herzen ist's warm; Still schweigt Kummer und Harm. Sorge des Lebens verhallt; Freue dich! Christkind kommt bald! |
3. 's Kindlein, göttlich und arm, Macht die Herzen so warm, Strahle, du Stern überm Wald, Freue dich, Christkind kommt bald! 4. Bald ist heilige Nacht, Chor der Engel erwacht; Horch nur, wie lieblich es schallt, Freue dich, Christkind kommt bald! |
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Oh du Fröhliche | 1. Strophe Johannes Daniel Falk (1768–1826), 2.,3. Strophe Heinrich Holzschuher (1798–1847) | |||||||
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Fröhliche Weihnacht! Überall (um 1885) | ||||||||
Fröhliche
Weihnacht! Überall Tönet durch die Lüfte froher Schall. Weihnachtslied, Weihnachtsbaum, Weihnachtsduft in jedem Raum! Fröhliche Weihnacht! Überall Tönet durch die Lüfte froher Schall. Darum alle stimmet ein Fröhliche Weihnacht! . . . . |
Licht auf
dunklem Wege, Unser Licht bist du; Denn du führst, die dir vertrau'n, Ein zur sel'ger Ruh. Fröhliche Weihnacht! . . . . Was wir andern taten, |
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Bald nun ist Weihnachtszeit, fröhliche Zeit... (Text - Karola Wilke, Melodie - Wolfgang Stumme ) | ||||||||
1. Bald nun ist Weihnachtszeit, fröhliche Zeit,
jetzt ist der Weihnachtsmann gar nicht mehr weit, jetzt ist der Weihnachtsmann gar nicht mehr weit. 2. Horch nur, der Alte klopft draußen ans Tor, 3. Leg ich dem Schimmelchen Heu vor das Haus, |
4. Peffernüss´, Äpfelchen, Mandeln und Korinth, 5. Aber dem bösen Kind schenkt er die Rut' |
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Weihnachten von Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857) | ||||||||
Markt und Strassen steh'n verlassen still erleuchtet jedes Haus sinnend geh ich durch die Gassen alles sieht so festlich aus. An den Fenstern haben Frauen buntes Spielzeug fromm geschmückt tausend Kindlein steh'n und schauen sind so wunderstill beglückt. |
Und ich wandre aus den Mauern bis hinaus ins freie Feld hehres Glänzen, heil'ges Schauen wie so weit und still die Welt! Sterne hoch die Kreise schlingen aus des Schnee's Einsamkeit steigt's wie wunderbares Singen Oh Du gnadenreiche Zeit! |
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Der kleine Trommlerjunge (amerikanisches Weihnachtslied, The Carol of the Drum um 1941 von Katherine K. Davis) | ||||||||
1. Durch die stille Nacht, Pa ra pa pa pum Da ging ein kleiner Junge Ra pa pa pum Hielt seine Spielzeugtrommel In der Hand Wollt' zu dem Stalle, So die Wiegestand Ra pa pa pum, Ra pa pa pum Und die Trommel klang Pa ra pa pa pum Durch das Land. |
2. Liebes
Christuskind Pa ra pa pa pum Bin nur ein kleiner Junge Ra pa pa pum Wo alte Könige Mit Gaben steh'n Laßt man vielleicht mich Gar nicht zu dir geh'n Hab' ja kein Geld, Hab' ja kein Geld Kann nur Trommeln für dich Pa ra pa pa pum Wenn's die gefällt. |
3. Und vom Himmel hoch Pa ra pa pa pum Da kam ein Stern herab Ra pa pa pum Er führte in die Stille Straßen entlang Und seine kleine Trommel Klar im sang Ra pa pa pum, Ra pa pa pum Daß zum Heil derWelt Pa ra pa pa pum Christus kam. |
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Lasst und froh und munter sein (Josef Annegarn, aus dem 19. Jahrhundert) | ||||||||
1. Lasst uns froh
und munter sein Und uns recht von Herzen freu'n! Refrain: Lustig, lustig, trallerallera, |: Bald ist Nikolausabend* da! :| 2. Bald ist uns're Schule aus, Dann zieh'n wir vergnügt nach Haus. Refrain: 3. Dann stell ich den Teller auf, Niklaus legt gewiss was drauf, Refrain: |
4. Steht der
Teller auf dem Tisch, Sing ich nochmals froh und frisch: Refrain: 5. Wenn ich schlaf, dann träume ich: Jetzt bringt Niklaus was für mich. Refrain: 6. Wenn ich aufgestanden bin, Lauf ich schnell zum Teller hin. Refrain: 7. Niklaus ist ein guter Mann, Dem man nicht g'nug danken kann. Refrain: |
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Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen (Hermann Kletke, um 1841) | ||||||||
1.Am
Weihnachtsbaum die Lichter brennen, Wie glänzt er festlich, lieb und mild, Als spräch' er: wollt in mir erkennen Getreuer Hoffnung stilles Bild. 2. Die Kinder stehn mit hellen Blicken, Das Auge lacht, es lacht das Herz, O fröhlich, seliges Entzücken, Die Alten schauen himmelwärts. 3. Zwei Engel sind hereingetreten, Kein Auge hat sie kommen sehn, Sie gehn zum Weihnachtsbaum und beten Und wenden wieder sich und gehn. |
4. Gesegnet
seid ihr alten Leute, Gesegnet sei du kleine Schaar! Wir bringen Gottes Gaben heute Dem braunen wie dem weißen Haar! 5. Zu guten Menschen, die sich lieben, Schickt uns der Herr als Boten aus, Und seid ihr treu und fromm geblieben, Wir treten wieder in dies Haus! 6. Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen Unsichtbar jedes Menschen Blick Sind sie gegangen wie gekommen, Doch Gottes Segen bleibt zurück. |
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Winterwunderland "Weißer Winterwald" Text: F. Bernard, Melodie: D. Smith, (aus dem englischen übersetzt, um 1934) deutscher Text: Knud Schwielow |
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Glockenklang aus der Ferne, Über uns leuchten Sterne, Kein Mensch weit und breit, Nur wir sind zu zweit, Wandern durch den weißen Winterwald. Schnee und Eis hört man knistern, Weil wir leis' nur noch flüstern, Wir fühlen uns ganz Wie Gretel und Hans, Wandern durch den weißen Winterwald. Leise, leise fallen weiße Flocken Und ein Reh tritt aus dem Wald heraus. Braune Augen blicken ganz erschrocken, Ist dir der Wald zu kalt, komm mit nach Haus! Am Kamin ist ein Plätzchen, Das gehört unserm Kätzchen, Es teilt es mit dir, Dann wandern wir vier Morgen durch den weißen Winterwald. |
Leise leise fallen weiße Flocken Und ein Reh tritt aus dem Wald heraus, Braune Augen blicken ganz erschrocken, Ist dir der Wald zu kalt, komm mit nach Haus! Glockenklang aus der Ferne Über uns leuchten Sterne, Kein Mensch weit und breit, Nur wir sind zu zweit, Wandern durch den weißen Winterwald. Kein Mensch weit und breit Nur wir sind zu zweit, Wandern durch den weißen Winterwald. |
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Vom
Christkind von Anna Ritter (1865- 1921) Denkt euch, ich habe das
Christkind gesehen! Die kleinen Händchen taten ihm weh, Ihre Naseweisen, ihr Schelmenpack - |
Allein mit Knecht Ruprecht (Verfasser unbekannt)
Gestern Abend es war so
gegen Sieben, Da holtert's und
poltert's die Treppe hinauf,
Knecht Ruprecht war's, er
kam herein Er murmelte etwas, wie:
"Weihnachtslieder",
Ich sang ihm das Lied von
der heiligen Nacht, Er schenkte mir Nüsse und
Pfefferkuchen
"Grüß' auch Mutter und
Vater recht schön!" |
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Schneeflöckchen, Weißröckchen (1869, Hedwig Haberkern
(1837–1902)) Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit? Du wohnst in den Wolken, dein Weg ist so weit. Komm setz dich ans Fenster, du lieblicher Stern, malst Blumen und Blätter, wir haben dich gern. Schneeflöckchen, Weißröckchen, komm´ zu uns in`s Tal, dann bau´n wir den Schneemann und werfen den Ball. Schneeflöckchen, Weißröckchen, deck´ die Blümelein zu, dann schlafen sie sicher in himmlischer Ruh. |
Oh, Tannenbaum
(um1824) 1. Oh, Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie treu sind deine Blätter. Du grünst nicht nur zur Sommerszeit, nein auch im Winter wenn es schneit. Oh, Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie treu sind deine Blätter. 2. Oh, Tannenbaum, oh, Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen. Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit, ein Baum von dir mich hocherfreut. Oh, Tannenbaum, oh, Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen. 3. Oh, Tannenbaum, oh Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren. Die Hoffnung und Beständigkeit gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit. Oh, Tannenbaum, oh Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren. |
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Kling,
Glöckchen (Text Karl Enslin, Melodie vermutlich Benedikt Widmann, um 1884) |
Es ist für uns eine Zeit
angekommen (christliches Sternsingerlied aus der Schweiz aus dem 19. Jhd.) |
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1.Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling Glöckchen kling. Laßt mich ein ihr Kinder, s` ist so kalt der Winter Öffnet mir die Türen, lasst mich nicht erfrieren. Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen kling. 2. Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling Glöckchen kling. Mädchen hört und Bübchen, macht mir auf das Stübchen. Bring`euch milde Gaben, sollt euch dran erlaben. Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen kling. 3. Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling Glöckchen kling. Hell erglühn die Kerzen, öffnet mir die Herzen. Will drin wohnen fröhlich, frommes Kind sei selig. Kling, Glöckchen, klingelingeling, kling, Glöckchen kling. |
Es ist für uns eine Zeit angekommen, die bringt uns eine große Freud´. Es ist für uns eine Zeit angekommen, die bringt uns eine große Freud´. Über´s schneebeglänzte Feld, wandern wir, wandern wir, durch die weite weiße Welt. Es schlafen Bächlein und See unterm Eise, es träumt der Wald einen tiefen Traum. Es schlafen Bächlein und See unterm Eise, es träumt der Wald einen tiefen Traum. Durch den Schnee, der leise fällt, wandern wir, wandern wir, durch die weite weiße Welt. Von oben Himmel ein leuchtendes Schweigen erfüllt die Herzen mit Seligkeit. Vom oben Himmel ein leuchtendes Schweigen erfüllt die Herzen mit Seligkeit Unterm sternbeglänzten Zelt, wandern wir, wandern wir, durch die weite weiße Welt. |
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Guten Abend,
schön Abend (aus der Eifel oder aus Kärnten (Strophe 1); Ilse Naumilkat (Strophen 2-3)) 1. Guten Abend, schön Abend, es weihnachtet schon. Guten Abend, schön Abend, es weihnachtet schon. Am Kranze die Lichter, die leuchten so fein, sie geben der Heimat einen helllichten Schein. Am Kranze die Lichter, die leuchten so fein, sie geben der Heimat einen helllichten Schein. 2. Guten Abend, schön Abend, es weihnachtet schon. |
Verse zum
Advent Theodor Fontane Noch ist Herbst nicht ganz entfloh'n, Und was jüngst noch, fern und nah, Tag du der Geburt des Herrn, |
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Weitere deutsche Weihnachtslieder in Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutschsprachiger_Weihnachtslieder |
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Eine Weihnachtsliedersammlung |
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